Auf ein Wasser mit...

… dem Adler Adelboden

411 Millionen Menschen weltweit fehlt der Zugang zu jeglicher Trinkwasserinfrastruktur. Wir sind uns dessen bewusst, dass unsere Trinkwasserqualität in der Schweiz ein absolutes Privileg ist. Mit unserem Leitungswasser-Spendenkonzept in der Gastronomie machen wir zum einen auf die globale Trinkwasser-Situation aufmerksam, zum anderen sammeln wir Spenden, um Trinkwasserprojekte zu unterstützen.

Umgeben von einer Berg- und Gletscherwelt im Berner Oberland befindet sich Adelboden. Wasser ist dort eine natürlich und üppig vorhandene Ressource, über die man sich nicht weiter Gedanken machen muss. Dennoch oder gerade deswegen ist sich Karin, Gastgeberin des Adler Adelbodens, bewusst, dass Wasser nicht überall in der Art vorzufinden ist wie in ihrer wunderschönen Umgebung.

Welchen Stellenwert hat das Thema Nachhaltigkeit in eurem Betrieb?
Unsere Ware kaufen wir möglichst direkt im Dorf ein, achten darauf, Food Waste dank einem guten Verwertungskonzept möglichst zu minimieren und heizen das ganze Haus mit klimaneutraler Wärme durch die Verbrennung von Holzschnitzel und Holzabfällen. Nachhaltigkeit wird bei uns gross geschrieben, aber gleichzeitig finden wir auch, dass wir immer etwas optimieren können.

Wie versucht ihr euren Wasserfussabdruck zu minimieren?
Seit Jahren arbeiten wir mit einem Reinigungskonzept, das den Wasserverbrauch nahezu eliminiert. Für unser grosses Haus ist dies eine Menge Liter Wasser, die wir täglich sparen können.

Warst du selbst schon einmal in einer Situation, in der du festgestellt hast, dass die Ressource Wasser tatsächlich nicht im Überfluss vorhanden ist und wie hast du dich dabei gefühlt?
Mein Mann und ich waren in Namibia und dort auf ein Campsite gefahren. Die Frau am Empfang erklärte uns mit Tränen in den Augen, dass sie momentan kein Wasser haben, weil die Quelle ausgetrocknet ist und sie von einem Ort, der eine Stunde entfernt war, Wasser herführen müssten. Für uns war es dann klar, dass wir den Aufenthalt auf dem Campsite so gestalteten, dass wir nicht auf ihr Wasser angewiesen waren und uns wurde einmal mehr bewusst, dass Wasser eine wertvolle Ressource ist.

Weshalb kam euch die Idee, mit dem Ausschank von Leitungswasser Trinkwasserprojekte zu unterstützen?
Als wir vor drei Jahren den Adler Adelboden übernommen haben, war es für viele Gäste selbstverständlich, dass zum Abendessen eine Flasche Trinkwasser auf dem Tisch stand – natürlich kostenlos. Diese Einstellung wollten wir ändern und haben mit euch einen super Partner gefunden. Dies wissen die Gäste nun auch zu schätzen.

Was glaubst du, wie vielen Menschen ihr mit eurer Spende bereits den Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen konntet?
Ich bin ganz schlecht im Schätzen. Ich hoffe, es sind bereits sehr viele, aber ich bin überzeugt, dass immer noch zu viele Menschen diesen Zugang nicht haben.

Anmerkung DRINK & DONATE (Part of Viva con Agua):
703 Millionen Menschen weltweit haben nach wie vor keinen gesicherten Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Seit der Wintersaison 2021 spendet der Adler Adelboden und seine Gäste an Trinkwasserprojekte. In der Zeit sind bisher über CHF 16’000.– zusammengekommen. Ein wunderbarer Betrag. In der Projektregion in Uganda entspricht das bspw. einem solarbetriebenen Wasserversorgungssystem für eine ganze Schule (Kostenpunkt CHF 17’000.–). Im Schnitt werden so bis zu 800 Schulkinder inkl. deren Lehrpersonal erreicht.

Fakten 

* Seit Lancierung im August 2011 bis Ende 2023 wurde ZH2O züriwasser und CH2O schwiizerwasser in der Gastronomie bereits über 1’273’555 Mal bestellt, eine Spendensumme von CHF 5’226’708.- mit unseren verschiedenen Konzepten gesammelt und damit weltweit über 195’031 Menschen der langfristige Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht.

Menschen haben weltweit keinen gesicherten Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Mal wurden ZH2O züriwasser und CH2O schwiizerwasser in der Gastronomie bestellt.*

Beispiele umgesetzter Wasserprojekte

WASH in Kleinstädten: Mosambik 2022–2025

In den ländlichen Gebieten von Mosambik haben zirka 70% der Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Schätzungsweise 90% der Krankheiten werden durch eine schlechte Hygiene verursacht.

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Wassermanagement in Dorfgemeinschaften: Nepal 2022–2025

Viele Dorfgemeinschaften im Westen Nepals leben in sehr abgelegenen und schwer zugänglichen Regionen, wodurch sie schlecht zu erreichen sind. Weniger als die Hälfte der nepalesischen Haushalte verfügt über einen Zugang zu Trinkwasser in der Nähe ihres Heims.

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Wasser für Dorfgemeinschaften in Äthiopien: 2025–2026

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