… dem ZFV

489 Millionen Menschen weltweit fehlt der Zugang zu jeglicher Trinkwasserinfrastruktur. Wir sind uns dessen bewusst, dass unsere Trinkwasserqualität in der Schweiz ein absolutes Privileg ist. Mit unserem Leitungswasser-Spendenkonzept in der Gastronomie machen wir zum einen auf die globale Trinkwasser-Situation aufmerksam, zum anderen sammeln wir Spenden, um Trinkwasserprojekte zu unterstützen.

Bereits seit 2020 ist die Mensa UZH des ZFV Spendenpartnerin unseres gemeinnützigen Vereins. Seit Anfang diesen Jahres sind nun alle 12 ZFV Mensa-Betriebe Teil unseres DRINK & DONATE “ZH2O züriwasser” Spendenkonzepts. In allen ZFV Mensa-Betrieben wird Leitungswasser gegen einen kleinen Betrag ausgeschenkt, wobei jeweils CHF 1.- pro Liter Leitungswasser an Trinkwasserprojekte gespendet werden. Wir haben beim ZFV einmal nachgefragt, was sie motiviert unser Konzept und damit Trinkwasserprojekte zu unterstützen und wie der ZFV zum Thema Umweltschutz steht. Umweltschutz und Wasserknappheit stehen bekanntlich in engem Zusammenhang.

Wie ordnet der ZFV seine Verantwortung gegenüber der Umwelt ein?
An unseren Standorten servieren wir mehrere 100’000 Menüs pro Jahr und tragen daher eine besondere Verantwortung – auch in Bezug auf die Umwelt. Wir erheben seit 2019 direkte und indirekte Treibhausgasemissionen, die das gesamte Unternehmen beispielsweise durch den Verbrauch von Energie und den Einkauf von allen Waren und Dienstleistungen verursacht. Wir sehen uns daher in der Pflicht, unser Angebot so verantwortungsvoll wie möglich zu gestalten.

Wo sieht der ZFV den grössten Hebel, um Treibhausgasemissionen einzusparen?
Unsere Auswertungen zeigen, dass wir durch den Einkauf von Lebensmitteln am meisten Treibhausgasemissionen verursachen. Inwieweit eine Mahlzeit umwelt- oder klimafreundlich ist, entscheidet in erster Linie der Anteil der darin enthaltenen tierischen Produkte. Deshalb setzen wir vermehrt auf attraktive, vegane und vegetarische Angebote und schulen unsere Kochteams, damit die Gäste sich umweltfreundlich verhalten können, ohne auf Genuss verzichten zu müssen.

Warum hat sich der ZFV dazu entschieden in allen Mensa-Betrieben fortan auf eine Leitungswasserlösung zu setzen?
Es gibt die sogenannte ZFV Food & Beverage Charta. Diese vereint Verpflegungsgrundsätze und Beschaffungspolitik in einer verbindlichen Übersicht. Die Leitlinien haben zum Ziel, das verantwortungsvolle und nachhaltige Denken und Handeln in allen ZFV-Betrieben mit klaren und einheitlichen Anforderungen umzusetzen. Mit diesem Ansatz ist es nur logisch, dass wir in unseren Mensa-Betrieben auch auf die ökologischste Art des einfachen Wasserkonsums setzen, nämlich Leitungswasser.

Aus welchem Grund hat sich der ZFV entschieden auf das Leitungswasser-Konzept von DRINK & DONATE zu setzen?
Mit unserem Mensa-Betrieb der UZH Zentrum sind wir bereits seit 2020 Teil des Spendenkonzepts via Leitungswasser seitens DRINK & DONATE. Es ist eine absolute Luxus-Situation für uns in der Schweiz, den Wasserhahn aufzudrehen und das Wasser einfach so trinken zu können. Dessen sind wir uns bewusst. Aus dieser Position heraus – mit einem leicht umzusetzen Konzept – Spendengelder für Trinkwasserprojekte zu sammeln, passt in unsere Philosophie des verantwortungsvollen Handelns bestens hinein.

Was glaubt ihr, konnte mit eurem Spendenbetrag 2022 in Uganda erreicht werden?
Das ist schwer zu sagen, aber wir hoffen, wir konnten durch unser Dazutun einigen Menschen den Alltag erleichtern und ihnen den Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen.

Anmerkung DRINK & DONATE:
Der Mensabetrieb der UZH Zentrum hat 2022 Spenden in Höhe von CHF 950.- durch den Verkauf von Leitungswasser erzielt. Mit diesem Betrag konnte in einem Dorf in der Projektregion Karamoja ein Brunnen rehabilitiert werden und 12 Wasserfilter zur Verfügung gestellt werden. Ein Wasserfilter versorgt eine 5-köpfige Familie pro Tag mit sauberem Trinkwasser.